Die schönsten Frühblüher
Inspirationen für den Garten und Balkon
Im Garten, im Balkonkasten und auf der Wiese
Viele Wildtulpenarten, wie etwa die Turkestan-Tulpen oder Damentulpen, blühen ab März und locken verschiedene Wildbienen an. Die Zuchtform bzw. kultivierte Tulpen haben hingegen leider kaum Nektar und Pollen.
Die eleganten Traubenhyazinthen blühen von März bis Mai in Blau, Violett oder Weiß und sind besonders bei Hummeln beliebt.
Osterglocken bzw. Gelbe Narzissen zeigen von März bis April ihre strahlend gelben Blüten. Sie haben zwar nur einen geringen Pollengehalt und wenig Nektar, werden aber trotzdem von Insekten angeflogen. Besonders begehrt ist dabei die weißblühende Dichter-Narzisse bei den Wildbienen. Hochgezüchtete Narzissen mit gefüllten Blüten sind hingegen nicht sehr insektenfreundlich.
Frühlings-Krokusse sind nicht nur wunderschön, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für einige Wildbienenarten, denn sie enthalten viel Nektar und Pollen. Hummelköniginnen versorgen sich hier mit wichtigen Nährstoffen, die sie brauchen, um einen neuen Staat aufzubauen. Auch bei Krokussen sind die verwildernden Arten besser für Insekten geeignet als die hochgezüchteten. Die Pflanzen blühen von Februar bis April. Es gibt aber auch Krokusse, die zu den Spätblühern zählen. Vergleiche zum Thema Krokusse auch den Artikel Der orange Krokus.
Schneeglöckchen gehören zu den bekanntesten Frühblühern. Ihre Blütezeit beginnt bereits im Januar und kann sich bis in den April erstrecken. Besonders Wild- und Honigbienen nutzen die Pflanze als erste Nahrungsquelle. Um die Kälte gut zu überstehen, lagern Schneeglöckchen Salze ein. So sorgen sie dafür, dass das Wasser in den Knollen, Blättern oder Trieben nicht gefriert.
Das schmucke Gänseblümchen blüht von April bis in den November hinein und bietet dadurch Insekten besonders lange Nektar, Pollen und später Samen als Nahrung an. Es wird nicht nur von Schmetterlingen, sondern auch von Käfern, Fliegen und Wildbienen hoch geschätzt.
Das gelb blühende Scharbockskraut erfreut ab März Honigbienen, Schwebfliegen, Hummeln und weitere Insekten.
Vogelmiere zeigt ab März ihre filigranen weißen Blüten, mit denen sie neben Wildbienen und Schwebfliegen auch Blasenfüße (Gewittertierchen) anzieht.
Die Große Sternmiere blüht ab April und zeigt dann sternförmige weiße Blüten. Neben Wildbienen finden viele weitere heimische Insektenarten, z. B. einige Käfer und Fliegen, hier Nektar und Pollen.
Die Purpurrote Taubnessel blüht ab März und versorgt sowohl Wildbienen als auch Schmetterlinge mit Nahrung. Da sie bis in den Oktober hinein blüht, ist sie zudem ein Spätblüher.
Ein besonders schöner Frühblüher ist der Huflattich. Er blüht bereits ab Februar und bildet seine Blüten vor der Entwicklung der Blätter. Er hat besonders viel Pollen und wird gern von Wildbienen und Schmetterlingen angeflogen.
Knoblauchsrauke blüht ab April und zeigt dabei kleine weiße Blüten. Viele Schmetterlingsarten schätzen den Nektar der Pflanze, aber auch Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen besuchen die Knoblauchsrauke gern.
Scharbockskraut ist nicht nur eine wichtige Pflanze für Insekten, sondern wurde früher auch gegen Scharbock (Skorbut) eingesetzt, da es viel Vitamin C enthält.
Sträucher und Gehölze
Der Winterschneeball blüht von November bis März in bezauberndem Rosa, ist allerdings nicht heimisch und verfügt über eher wenig Pollen und Nektar. Dennoch wird er von Bienen gerne angeflogen.
Die Gemeine Hasel blüht von Februar bis März, die männlichen Blüten bilden gelbliche Kätzchen, die weiblichen Blüten sind klein und rötlich. Wildbienen schätzen ihren reichhaltigen Pollen.
Forsythien sind mit ihren leuchtend gelben Blüten zwar hübsch anzuschauen, doch für Insekten leider unnütz, da sie weder Nektar noch Pollen produzieren. Eine Ausnahme ist die weißblühende Schneeforsythie: Sie bietet hungrigen Wild- und Honigbienen sowohl Nektar als auch Pollen.
Die Sal-Weide entwickelt zwischen März und April ihre Blütenstände, die auch Weidenkätzchen genannt werden. Sie bietet einer Vielzahl von Schmetterlingsarten Nahrung, da sie eine gute Nektarquelle ist. Auch für zahlreiche Schmetterlingsraupen ist sie eine wichtige Futterpflanze.
Geheimtipp: Kornelkirsche
Die Kornelkirsche zeigt bereits im Februar ihre gelbe Blütenpracht und erfreut das Auge im noch wintermüden Garten. Die Blüten sind reich an Pollen und Nektar und somit eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und zahlreiche weitere Insekten. Ab August trägt die Kornelkirsche dann rote Früchte, die bei verschiedenen Vogelarten sehr beliebt sind. Die säuerlichen Früchte sind zudem auch für uns Menschen essbar und eignen sich z. B. wunderbar für Marmelade.
Im Wald
Märzenbecher sind einheimische Zwiebelgewächse und blühen ab Februar oder März bis in den April hinein. Besonders Bienen und Tagfalter fliegen die weißen Blüten gern an.
Buschwindröschen überziehen den Waldboden ab März mit einem weißen Blütenteppich. Wildbienen, Schwebfliegen, Falter und Käfer schätzen insbesondere den reichhaltigen Pollen, aber auch den frühzeitig verfügbaren Nektar.
Winterlinge blühen von Februar bis April und locken dann Fliegen und Schwebfliegen, aber auch Bienen, Hummeln und Wespen mit einem reichhaltigen Angebot von Pollen und Nektar.
Das Gewöhnliche Leberblümchen ist, anders als der Name vermuten lässt, außergewöhnlich schön. Seine zarten blauen oder blauvioletten Blüten erscheinen ab März und ernähren sowohl Honig- und Wildbienen als auch Schwebfliegen, Käfer und Schmetterlinge mit ihrem Pollen.
Bärlauch gehört zu unseren absoluten Lieblingskräutern. Der duftende Kräutergentleman blüht ab April und zeigt dabei sternförmige, weiße Blüten. Diese sind eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Wildbienen und Schwebfliegen.
Der freundliche Gundermann zeigt ab April seine blauvioletten Blüten, die besonders von verschiedenen Schmetterlingsarten, wie Aurorafalter und Zitronenfalter, aufgesucht werden. Aber auch Wild- und Honigbienen sowie weitere Insekten schätzen das gute Nektarangebot.
Der Waldmeister ist besonders für seinen unnachahmlichen Duft bekannt. Seine filigranen weißen Blüten erscheinen ab April und versorgen Honig- und Wildbienen sowie Schmetterlinge und Fliegen mit Nektar und Pollen.
Die Blütezeit des Gefleckten Lungenkrauts ist von März bis Mai. Besonders auffällig sind die unterschiedlich gefärbten Blüten, was daran liegt, dass die Blütenfarbe sich im Laufe der Zeit von Rot zu Blau verfärbt. Honig- und Wildbienen sowie verschiedene Schmetterlinge (Tag- und Nachtfalter) fliegen die Blüten gerne an und erfreuen sich an Nektar und Pollen.
Die Echte Schlüsselblume ist ebenfalls ein Frühblüher und blüht von März bis Mai in elegantem Gelb. Die Kronröhre, in der sich der Nektar befindet, ist relativ lang. Deshalb wird die Echte Schlüsselblume hauptsächlich von langrüsseligen Insekten, wie Hummeln oder Schmetterlingen, besucht.
Die weißen Blüten der Walderdbeere zeigen sich ab April. Sie zeichnen sich durch einen hohen Pollengehalt und gut zugänglichen Nektar aus. Das lockt Fliegen, Schwebfliegen, Wildbienen und Schmetterlinge an.
Wenn Sie mehr zu Frühblühern und ihren geheimen Fähigkeiten erfahren wollen, sei Ihnen folgender Artikel ans Herz gelegt: Was sind Frühblüher?
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* „Der Unterschied zwischen dem beinahe richtigen Wort und dem richtigen ist derselbe wie zwischen einem Glühwürmchen und einem Blitz“ – Mark Twain