Kornblume
Centaurea cyanus
Eine insektenfreundliche Kulturfolgerin
Die Kornblume stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie wurde vermutlich versehentlich mit Saatgut nach Mitteleuropa gebracht und fühlte sich so wohl, dass sie gleich dageblieben ist. Sehr zur Freude der Bienen und Hummeln, die sie gerne aufsuchen. (Vgl. zu diesem Thema auch den Artikel Was ist ein Kulturfolger?)
Wo wachsen Kornblumen und wie erkenne ich sie?
Besonders gern wächst die Kornblume, wie bereits erwähnt, am Rande von Getreidefeldern. Dort findet sie ideale Bedingungen vor: Sie mag es nämlich eher nährstoffarm, dafür aber sonnig. Manchmal findet man sie daher auch an Kiesgruben, Brachflächen und Wegrändern. Intensive Düngung schätzt die Kornblume dagegen überhaupt nicht. Als die Felder in der Vergangenheit häufig überdüngt wurden, ging ihre Zahl entsprechend stark zurück. Heutzutage sieht man sie wieder häufiger.
Und so sieht die Kornblume aus: Sie wird zwischen 20 und 90 cm hoch. Der Stängel der Pflanze ist kantig, filzig und behaart. Die lanzettlichen (spitz zulaufenden) Blätter sind ebenfalls behaart und wechselständig (gegeneinander versetzt) angeordnet. Die blauen bis leicht violetten körbchenförmigen Blüten erscheinen von Mai bis September, damit zählt die Kornblume zu den Spätblühern (Was sind Spätblüher?).
Die Kornblume – ein Unkraut?
Die Kornblume wurde lange Zeit (bzw. wird teilweise immer noch) als Unkraut betrachtet und mit entsprechenden Vernichtungsmitteln bekämpft. Inzwischen schätzen allerdings auch viele Landwirte die Kornblume und ihre Kräuterfreundinnen und legen sogar Blühstreifen an den Rändern ihrer Felder an. (Vgl. hierzu den Artikel Unkraut oder Beikraut?)
Tipp:
Statt sie in der freien Natur zu sammeln, kann man die Kornblume auch wunderbar selbst anbauen. Dadurch holt man sich ein besonderes Schmuckstück in den Garten und macht zudem ein paar Insekten glücklich.
Kornblume in der Küche
In der Küche ist die Kornblume insbesondere als dekorierendes Element beliebt. Dabei werden nur die kleinen blauen Einzelblüten verwendet, denn die Blütenkelche enthalten viele Bitterstoffe und schmecken nicht sonderlich gut. Die hübschen Blüten eignen sich zum Beispiel gut dazu, Desserts, Salate oder Kuchen zu verzieren. Auch im Kräutersalz machen sie eine gute Figur. Man kann die Kornblume aber auch als Schmuckpflanze einem selbstgemischten Kräutertee hinzuzufügen.
Ist die Kornblume ein Heilkraut?
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* „Der Unterschied zwischen dem beinahe richtigen Wort und dem richtigen ist derselbe wie zwischen einem Glühwürmchen und einem Blitz“ – Mark Twain