Vorbilder – berühmte Prokrastinateure aus Gegenwart und Vergangenheit
Prokrastination – Die erlernbare Kunst – Teil IX
Margaret Atwood
J.K. Rowling
Die bekannte Autorin der Harry-Potter-Reihe hat auf Twitter zugegeben, dass sie sich leicht ablenken lässt, z. B. von dem Computerspiel Minecraft oder 24-Stunden-Nachrichtensendern. Aber sie hebt auch den Nutzen des Prokrastinierens hervor und rät allen, nichts zu erzwingen, sondern sich im Fall einer Blockade lieber mit anderen Dingen zu beschäftigen. Das Unterbewusstsein werde sich dann ganz von allein wieder dem „eigentlichen Projekt“ zuwenden. Hier Tweet 1 und Tweet 2 zum Nachlesen.
Leonardo Da Vinci
Mozart
Kafka
Für Kafka war die Prokrastination ebenfalls keine Unbekannte. Er nannte sie schlicht „Schlamperei“, die einem nie langweilig werde. Von 08:00 bis 14:00 Uhr arbeitete er bei einer Unfallversicherung. Danach entspannte er sich, schlief, aß, ging spazieren. Mit dem Schreiben begann er oft erst gegen 23:00 Uhr, schrieb dann aber bis zwei, drei Uhr morgens. Hat ihm die Prokrastination nun mehr genutzt oder geschadet? Darüber lässt sich streiten: Zwar blieben alle seine Romane (z. B. „Der Process“) unvollendet, dafür sind zahlreiche Erzählungen von ihm überliefert.
Dalai Lama
Victor Hugo
Douglas Adams
Der bekannte Autor ist legendär für seine Prokrastinationskünste. Von ihm stammt unter anderem die Aussage: „I love deadlines. I love the whooshing noise they make as they go by.“ („Ich liebe Deadlines. Ich liebe das zischende Geräusch, das sie machen, wenn sie vorbeirauschen.“)
– Weitere Zitate berühmter Persönlichkeiten zur Prokrastination finden Sie übrigens in dem Artikel „Die besten Zitate rund um die Prokrastination“. –
Angeblich wollte Adams sogar, dass auf seinem Grabstein stünde: „He finally met his deadline.“ („Er hat seine letzte Deadline eingehalten.“) Der Autor hatte große Probleme damit, seine Bücher fertigzustellen. Statt zu schreiben, verbrachte Adams seine Tage lieber in der Badewanne oder im Bett. Es ging so weit, dass er es ohne Hilfe von außen gar nicht mehr schaffte, seine Bücher zu beenden. Als er mit dem Roman „So Long, and Thanks for All the Fish“ („Macht’s gut und danke für den Fisch“) nicht weiterkam, sperrte ihn sein zuständiger Redakteur für drei Wochen in ein Hotelzimmer. Essen und Trinken wurden ihm direkt ins Zimmer gebracht, so dass er sich ausschließlich auf das Buch konzentrieren konnte.
Johann Wolfgang von Goethe
Sogar der fleißige Dichterfürst war nicht vor der Prokrastination (oder wie man damals vermutlich sagte: dem Müßiggang) gefeit. Dennoch schätzte er einen entspannten Umgang mit der Arbeit und riet, „nichts zu forcieren und alle unproduktiven Tage und Stunden lieber zu vertändeln und zu verschlafen, als in solchen Tagen etwas machen zu wollen, woran man später keine Freude hat“. Dem lässt sich nichts hinzufügen.
Die historischen Vorbilder haben Ihnen Mut gemacht, sich an die Prokrastination heranzuwagen, aber Sie wissen nicht, wie Sie anfangen sollen? Kein Problem! In den unten aufgeführten Artikeln finden Sie einige Tipps und Anregungen.
Hier gehts zu den anderen Teilen der Prokrastinations-Artikelserie:
Teil I Die Schönheit der Prokrastination
Teil II Tipps vom Prokrastinationsprofi
Teil III Prokrastinieren leicht gemacht
Teil IV So gelingt die Prokrastination garantiert
Teil V Prokrastinieren für kleines Geld
Teil VI Prokrastinieren mit Kunst
Teil VII Prokrastination im Büro
Teil VIII Prokrastinieren und dabei etwas Nützliches tun
Teil X Die besten Zitate rund um die Prokrastination
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* „Der Unterschied zwischen dem beinahe richtigen Wort und dem richtigen ist derselbe wie zwischen einem Glühwürmchen und einem Blitz“ – Mark Twain